Mit dem Herbst beginnt auch die Kfz-Wechselsaison, und in diesem Jahr müssen Kfz-Versicherungskunden erneut mit spürbaren Prämiensteigerungen rechnen. Viele Versicherer haben uns mitgeteilt, dass die Prämien durchschnittlich um 15 bis 25 % steigen und bei schadenbelasteten Verträgen sogar noch deutlicher. Besonders in der Haftpflichtversicherung liegen die Preiserhöhungen oft im oberen Bereich dieser Spanne, aber auch bei Teil- und Vollkaskoversicherungen sind deutliche Mehrkosten zu spüren.
Ein wesentlicher Grund für die Prämienanpassungen sind die gestiegenen Ersatzteilpreise und Stundensätze in Kfz-Werkstätten, die auch 2024 weiter zunehmen. Versicherer stehen unter Druck, ihre Kosten zu decken, da die hohen Schadenkosten und die sogenannte Schadeninflation die Bilanzen belasten.
In den letzten zwölf Monaten sind die Preise für Kfz-Ersatzteile um rund 6,2 % gestiegen. Darüber hinaus steigen die Stundensätze jährlich um etwa 5,3 %, was sich unmittelbar auf die Höhe der Versicherungsbeiträge auswirkt.
Aus Sicht der Versicherer sind diese Preisanpassungen notwendig, um den gestiegenen Schadenaufwand zu kompensieren. Es wird erwartet, dass die meisten Anbieter ihre Prämien in diesem Jahr im zweistelligen Prozentbereich anpassen, wobei individuelle Erhöhungen je nach Vertrag und Risikoprofil stark variieren können.
Auch wenn die Versicherer offiziell selbst keine konkreten Zahlen nennen, zeichnen sich flächendeckende Anpassungen ab, die sowohl Neu- als auch Bestandskunden betreffen. Viele Versicherer setzen zudem auf digitale Prozesse, um ihre internen Kosten zu senken und so einen Teil der Belastungen für die Kunden abzufedern. Trotz dieser Maßnahmen bleibt es eine Herausforderung, die steigenden Kosten in den Griff zu bekommen. Aus unserer Sicht wird das Versicherungsjahr 2025 voraussichtlich von deutlich höheren Prämien geprägt sein.